ESG-Reporting – jetzt Ihre Daten für eine nachhaltige Berichterstattung vorbereiten
Ab dem Jahr 2025 werden Unternehmen schrittweise durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) dazu verpflichtet, ihre Einflüsse auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung transparent offenzulegen. Das bedeutet: Künftig muss ein sogenanntes Sustainability Statement gemeinsam mit dem Jahresabschluss veröffentlicht werden. Betroffen sind alle Unternehmen, die im Jahresdurchschnitt mehr als 250 Mitarbeitende beschäftigen und deren Umsatzerlöse über 40 Millionen Euro oder deren Bilanzsumme über 20 Millionen Euro liegen. Wenn dein Unternehmen in diese Kategorie fällt, solltest du dich jetzt auf die neuen Anforderungen vorbereiten.

Was beinhalten die ESG-Kriterien?
ESG steht für Environmental, Social und Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Kern geht es darum, wie dein Unternehmen auf die Umwelt wirkt, wie du mit Mitarbeitenden und der Gesellschaft umgehst und wie verantwortungsvoll dein Unternehmen geführt wird.
Erstmals müssen Unternehmen damit nichtfinanzielle Aspekte genauso berichten wie finanzielle Kennzahlen. Das Ziel der EU: Transparenz und Vergleichbarkeit schaffen – und nachhaltiges Wirtschaften fördern.
Ab wann gilt die neue Richtlinie?
Die CSRD tritt 2025 in Kraft und betrifft zunächst Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden. Schrittweise wird der Geltungsbereich erweitert – in wenigen Jahren werden auch mittelständische Betriebe und größere Handwerksunternehmen berichtspflichtig sein.
Auch wenn anfangs nicht jede Zahl geprüft wird, solltest du das Thema nicht aufschieben. Die möglichen Strafen liegen bei bis zu 2 % des Jahresumsatzes. Nutze die Zeit 2023 und 2024, um deine Datenquellen zu identifizieren und ein sauberes ESG-Reporting aufzubauen – ähnlich wie bei der Steuer: Wer erst kurz vor Abgabeschluss anfängt, wird es schwer haben.
Welche Kennzahlen musst du erfassen?
Die konkreten KPIs unterscheiden sich je nach Branche, doch einige sind für alle verpflichtend:
Environmental (Umwelt): Energieverbrauch, CO₂-Emissionen, Abfallmengen
Social (Soziales): Mitarbeiterfluktuation, Arbeitssicherheit, Diversität
Governance (Unternehmensführung): Maßnahmen gegen Korruption, Managementgehälter, Entscheidungsstrukturen
Die größte Herausforderung liegt in der Datenerhebung. Beispiel: Du musst künftig dokumentieren, wie deine Mitarbeitenden zur Arbeit kommen, wie viele Dienstreisen stattfinden und welche Emissionen dadurch entstehen. Wenn du das manuell machst, ist der Aufwand enorm – bei großen Teams praktisch unmöglich.
Wie du ESG-Reporting effizient umsetzt
Beim INFORM DataLab unterstützen wir Unternehmen dabei, ihre ESG-Daten strukturiert zu erfassen und auszuwerten. Das Ziel: Alle relevanten Datenquellen zu verbinden, zentral zu speichern und in übersichtlichen Dashboards darzustellen.
Während finanzielle Daten meist schon vorhanden sind, fehlen bei ESG-Kriterien häufig noch die Systeme. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, deine Datenbasis aufzubauen. Wenn du die notwendigen Kennzahlen einmal sauber erfasst hast, kannst du daraus nicht nur deinen ESG-Report erstellen, sondern auch wertvolle strategische Erkenntnisse gewinnen.
Denn in diesen Daten steckt enormes Potenzial: Sie zeigen dir, wie du Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit verbinden kannst. So kannst du Entscheidungen künftig nicht nur anhand von Preis und Marge treffen, sondern auch Aspekte wie CO₂-Fußabdruck, Lieferkette oder soziale Verantwortung einbeziehen.
Fazit
ESG-Reporting ist mehr als eine gesetzliche Pflicht – es ist eine Chance, dein Unternehmen zukunftsfähig und nachhaltig auszurichten. Nutze die kommenden Monate, um deine Datenlandschaft vorzubereiten, Prozesse zu automatisieren und klare Verantwortlichkeiten zu schaffen. So bist du nicht nur compliant, sondern nutzt deine ESG-Daten auch als echten Wettbewerbsvorteil – für dein Unternehmen, die Umwelt und die Gesellschaft.



